Zu wenig Kita-Plätze, fehlende Fachkräfte und Qualitätsentwicklung aus dem Elfenbeinturm – die frühe Bildung in Berlin steht vor großen Herausforderungen. Fast 30 freie Träger und die fünf Berliner Eigenbetriebe fordern den Senat und die Haushaltsverantwortlichen jetzt zum Handeln auf.
Mehr als 26.000 neue Kita-Plätze müssen laut dem aktuellen Kita-Entwicklungsplan des Senats bis 2025 entstehen. Fast 30 freie Kita-Träger und die Berliner Eigenbetriebe finden, dass sich in der Hauptstadt einiges verändern muss, damit diese Mammut-Aufgabe gestemmt werden kann. In einem gemeinsamen Positionspapier haben sie Ihre Forderungen an den Senat und die Haushaltsverantwortlichen jetzt veröffentlicht. Auch die Wuhlewanderer gGmbH hat sich diesem überverbandlichen Bündnis angeschlossen.
Eine zentrale Forderung der Träger: Sie wollen an der Weiterentwicklung des Berliner Bildungsplans besser beteiligt werden. Mit Sorge blicken die Unterzeichner des Papiers auf den Abschlussbericht zur Bildungsqualität der Köller-Kommission: Der Fokus auf Leistungstests zur Sprachentwicklung und auf mathematische Kenntnisse berge die Gefahr einer Verschulung der frühen Bildung und ignoriere die eigentliche Funktion von Kitas: Kinder ihren Interessen entsprechend und in ihrem eigenen Tempo individuell zu fördern. Deshalb fordern die Träger eine bessere Einbindung in die Weiterentwicklung des Qualitätsrahmens und transparentere Prozesse wie sie in anderen Bundesländern üblich sind.
Auch an anderen Stellen sehen die Kita-Träger massiven Handlungsbedarf: Sie fordern eine fair verhandelte, gerechte und vollständige Finanzierung des Kita-Betriebs sowie einen Neustart für den Kita-Ausbau und Unterstützung bei dringend notwendigen Sanierungen landeseigener Gebäude. Berufsanfänger sollen zudem erst nach anderthalb Jahren auf den Personalschlüssel angerechnet werden.
„Pädagogische Fachkräfte sind für die Qualitätsentwicklung elementar und dringend notwendig,“ sagt Stephanie Müller, Geschäftsführerin der Wuhlewanderer gGmbH.
Aktuelle Themen, die Kita-Trägern und ihren Beschäftigten unter den Nägeln brennen, wollen wir politisch wieder sichtbar und hörbar machen! Das komplette Positionspapier der fast 30 freien Träger und der fünf Berliner Eigenbetriebe gibt es hier zum Download. Weitere Informationen rund um das Bündnis der Berliner Träger finden Interessierte unter https://kita-stimme.berlin/
Die Pressemitteilung können Sie als pdf. Datei auch hier herunterladen.
Pressekontakt:
Stephanie Müller, Geschäftsführerin der Wuhlewanderer gGmbH
Telefon: (030) 56 59 987 00 / E-Mail: s.mueller@wuhlewanderer.de